Entspannung: Warum ist sie für unseren Körper so wichtig?
- 23 Dez 2021
- DYNAMIS Heilpraktiker-Schule
Im Leben wollen die meisten Menschen vor allem eines: Vorankommen, Dinge entwickeln, lernen und studieren, vielleicht eine Familie gründen. Kurzum, sie wollen in ihren Projekten erfolgreich sein. Doch wer im Leben viel Gas gegeben hat, kommt manchmal an einen Punkt, an dem er weniger oder sogar gar keine Kraft mehr hat. Wir haben uns übernommen, fühlen uns ausgelaugt und ausgepowert. Manche Menschen erleben sogar besonders ausgeprägte Symptome der Kraftlosigkeit in einem sogenannten Burnout.
Kraftlos und ausgelaugt: Wie konnte es so weit kommen?
Wer sich ausgepowert und kraftlos fühlt, stellt sich als erstes die Frage, wie es so weit überhaupt kommen konnte. Eine erste Erklärung bekommen wir durch die Biologie unseres Körpers. Unser zentrales Nervensystem (ZNS) besteht aus zwei Teilen, die sich miteinander abwechseln sollten. Der eine Teil ist für den Antrieb und die Aktion zuständig – das ist der sogenannte sympathische Teil des ZNS. Er erlaubt uns, im Leben viel zu verwirklichen. Durch diesen Sympathikus sind Muskeln angespannt, das Herz schlägt schneller, die Atmung ist flacher, die Verdauung ist gut kontrolliert. Nur kann der Körper das so nicht dauerhaft leisten.
Der zweite Teil vom ZNS ist der sogenannte Parasympathikus. Dieser ist für die Erholung zuständig. Wir brauchen eine Zeit am Tag, in der der Körper sich erholen muss. Nun sollte sich der Organismus im Schlaf regenerieren. Allerdings erleben immer mehr Menschen, dass sie sich sogar trotz genügend Schlaf morgens nicht mehr ausgeruht fühlen oder das sie immer schlechter schlafen.
Warum ist der Schlaf nicht mehr ausreichend?
Eine Antwort liegt sicherlich in unserem heutigen Lebenswandel: Die meisten Menschen sind immer mehr Sinnesüberflutungen ausgesetzt, durch die ständige Erreichbarkeit, die schnellen Lebensweisen, oder durch Musik-Beschallung zum Beispiel in Geschäften oder Restaurants. Der sympathische Teil vom Nervensystem ist besonders viel angesprochen und aktiviert. Der parasympathische Teil wiederum bekommt nicht genügend Nahrung und wird nicht genügend gepflegt. Die Folge: In einem Zustand von Stress sind beispielsweise die Blutzuckerwerte erhöht, was die Gefäße schädigt und das Immunsystem mit Herz und Kreislauf überlastet. Magen und Darm bleiben unterversorgt und reagieren mit Beschwerden wie Magengeschwüren oder Darmflorastörungen. Unser Körper leidet.
Wie können wir aktiv etwas dagegen tun?
Eine grundlegende Idee ist, im Leben achtsamer zu werden und den Körper mit seinem Bedürfnis nach Erholung zu respektieren. Natürlich gehört der ruhige Spaziergang in der Natur dazu, die gemütliche Tasse Tee, vielleicht eine schöne Zeit in der Badewanne oder Sauna. Wir können noch einfacher beginnen: Wir können uns einfach hinsetzen, ohne ein konkretes Ziel zu haben, ohne direkt etwas zu tun. In dem Moment ist es möglich, mehr da zu sein, in einer Form von Präsenz, und in diesem Augenblick fühlen wir uns wirklich lebendiger.
Eine einfache Übung:
Die Übung besteht darin, seinen Körper wahrzunehmen. Die Muskeln können sich in solch einem Moment lockern, und dann spüren wir auch unseren Atem deutlicher. Dieser Atem ist ständig da, unser treuester Begleiter für das Überleben und die Gesundheit. Anstatt in solch einem Ruhemoment dem Gedankenkarussell zu folgen, können wir üben, unsere Gedanken zu lenken, indem wir sie mit dem Atmen verbinden: Wir können beim Einatmen sagen: „Ich atme ein“, und beim Ausatmen: „Ich atme aus“. Einfach mal ausprobieren.
Was der moderne Mensch braucht
Gut zu wissen: Die Wissenschaft bestätigt, dass durch solche Momente der Erholung der Parasympathikus geschult und trainiert wird, den Körper zu regenerieren. Bereits ein paar Minuten im Laufe des Tages sorgen für Entspannung und Erholung! Die Erfahrung zeigt, und die Wissenschaft bestätigt, dass das regelmäßige Üben von Achtsamkeit und strukturierter Entspannung eine wichtige Basis für eine stabile Gesundheit ist. Es werden zwei unterschiedliche Wege beschrieben:
Zum einen die Mentalen Entspannungsmethoden wie das Autogene Training, eine achtsame Körperreise oder Phantasiereisen.
Zum anderen die körperorientierten Methoden. Sie sind bekannt durch alle Formen von Yoga, insbesondere das Samara Yoga, Lahore Nadi Yoga, Qi Gong oder Eurythmie. Hier bekommt der ganze Körper auf sanfte Weise so viel zu tun, dass die Gedanken sich immer weniger einmischen können.
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